#17: Thor: Ragnarok

Hier noch paar Berichtigungen und fun facts
1. Hulk wurde nicht von den Avengers auf sakaar verband sondern von den Illuminati. Das ist eine Gruppierung der Schlaustain Köpfe der Welt (darunter Iron Man, Professor X, Mr. fantastic und Namor der submariner)
2. Scurge ist in den Comics nicht die rechte Hand von Hela sondern von der entchantress. Die beiden schlossen sich dann auch Baron Heinrich Zemos 1. Master of evil an.

Schöne Folge! Bewertungsmäßig bin ich auch eher bei Arne – im Zweierbereich, weil mir, so sehe ich den Hunor mag, die ernsten Elemente dabei doch ein bisschen zu kurz kommen. Und dabei erzählt der Film ja ganz toll, nicht nur mit der von Andreas so schön herausgearbeiteten Anti-Imperialismus-Story.

Ich fand z.B. die leisen Töne, in denen die Bruderstory weitererzählt wird, sehr schön. Der Loki in Ragnarök ist ja doch ein Anderer als der heillos wütende in Thor 1, der größenwahnsinnige aus „Avengers“. Loki ist, genauso wie Thor, reifer geworden. In der Fahrstuhlszene, kurz vor der Szene im Hangar, als Loki nochmal versucht, ihn reinzulegen, sprechen die zwei ja auch über ihre Beziehung. Und Thor sagt sinngemäß, dass er eben immer er bleiben wird und Loki immer Loki. Das ist so eine schöne Szene, auch stark gespielt, aber man vergisst sie gerne, weil Thor eine Sekunde später Loki in die Feinde wirft.

Und spätestens am Ende auf dem Schiff habe ich das Gefühl, dass auch Loki sich in seiner Rolle in diesem Brudergespann akzeptiert. Thor ist der König, und Loki gehört an seine Seite. Und zwar nicht sein Trugbild, sondern er.

Am Ende muss ich aber mit euch schimpfen: Habt ihr allen ernstes aus „Ritter der Kokosnuss“ (einigen wir uns auf unentschieden!) einen Mel Brooks Film gemacht?! Monty Python?!

Aber okay: Film bekommt eine 2+, und ihr seid sowieso einsame Spitze.

Und als Vorschlag für neue Botschafteraufgaben für Arne: Wie wäre es mit kenianischen Süßigkeiten? Muss ja kein Schokonikolaus sein.

Viele Grüße, bleibt gesund, macht weiter so

Wie im Kommentar unter der aktuellen Folge schon geschrieben, hier noch kurz meine persönliche Einschätzung zu Thor: Ragnarok.

Ich habe die beiden vorherigen Thor-Filme 1 und 2 geliebt und würde behaupten, dass Thor bis dahin mein Lieblingsheld im MCU war.
(Wahrscheinlich ist das der Punkt, wo die meisten von meiner Sichtweise zumindest bei Thor 2 schon abweichen… :D)
Für mich war es einfach ein super Paket aus Mythologie, Göttern, etwas düstererer Thematik als in vielen anderen Superhelden-Filmen und trotzdem der typischen Action und Humor.
Dazu kommt, dass ich bei Filmen, die ich auf jeden Fall sehen will, mir vorher so wenig Trailer und Infos wie möglich reinziehe (am besten nicht einmal das Filmplakat).

Mein gesamtes Vorwissen bei Thor: Ragnarok basierte also auf Teil 1 und 2, sowie dem Filmtitel, der auf einen weiteren mysthischen und noch düstereren Thor-Film hindeutete.
Meine Erwartung und Vorfreude beim Kinobesuch waren demnach enorm hoch, was leider ja oft schon nicht die allerbeste Voraussetzung ist…
Vor der Information, dass der Regisseur und somit evtl. auch die generelle Ausrichtung des Films gewechselt wurde, hatte ich mich erfolgreich gedrückt.
Umso überraschter und leider auch enttäuschter war ich dann, als der Film begann.
Zunächst dachte ich noch, es wird nur ein witziges Intro und der Stil ändert sich irgendwann, aber es blieb bei der Persiflage.

Für mich fühlte sich der Film im Kino also so an, als ob mein Lieblingsheld und meine Lieblingsstory im MCU komplett durch den Kakao gezogen wird.
(Was teilweise sicher auch gewünscht war und bei Leuten, die Thor 2 kritisch sehen, dann sehr positiv ankam.)
Ich konnte leider nicht darüber lachen und vielleicht könnt ihr das ein wenig verstehen, wenn ihr euch vorstellt, wie euer MCU-Lieblingsheld einfach mal komplett verspottet wird.
Daher ist es für mich persönlich leider der schlechteste Film des MCU und ich kann ihm nur eine ganz subjektive 5- geben.

Objektiv gesehen stört mich, wie von anderen schon angedeutet, dass die Dramatik (und in meinen Augen auch die Komik) durch den allgegenwärtigen Witz abgeschwächt werden.
Auch das sehr plötzliche Auftauchen von Hela fand ich unpassend und überhaupt nicht bedrohlich.
Das alleine würde dem Film wohl objektiv immer noch mindestens zu einer 3 reichen und es freut mich, dass er vielen sogar so viel besser gefallen hat.

Nachdem ich eure Folgen zu dem Film gehört und die Kommentare gelesen habe, würde sich bestimmt auch meine subjektive Einschätzung verbessern, wenn ich ihn noch einmal (evtl. auch auf Englisch) sehe und diesmal, darauf vorbereitet bin, was mich erwartet.
Impro-Comedy an sich finde ich super (z.B. Jerks) und auch Thor Love and Thunder fand ich dann ganz ok.
Leider will ich davor noch so viele andere Filme und Serien sehen, die ich bisher noch gar nicht gesehen habe… 😀

Bis dahin finde ich es erstaunlich, dass nicht zumindest 1 oder 2 andere Personen bisher meine Erfahrung teilen, so dermaßen von Taika Waititi überrascht worden zu sein. 😀