Trotz Stromausfall und Mikrofonabsturz haben wir geliefert, bei unserer Iron Man 2 Besprechung aber das ursprüngliche Ziel – Episodenlänge von round about 60 Minuten – recht deutlich verfehlt. Dabei hätten wir sogar noch länger gekonnt, standen doch noch mehr schöne Hintergrundinformationen im Skript.
Auch wenn wir natürlich für nichts garantieren, wir werden versuchen, uns wieder etwas kürzer zu fassen. Damit aber die vergangenen wie auch zukünftige Fakten, die es am Ende nicht in die jeweilige Folge schaffen, nicht ungenannt bleiben und zudem dieser Blog hier weiter mit Leben gefüllt wird, starten wir ab heute die „Post Podcast Papers“.
Ja, wir lieben Alliterationen.
Was sind die „Post Podcast Papers“
In den PPPs ergänzen wir die jeweils aktuelle Filmbesprechung mit einigen weiteren Anekdoten oder Hintergrundinformationen zum Film und garnieren das mit Querverweisen in die große Marvel-Welt.
Daneben können wir in den PPPs zum Beispiel, wenn nötig, einen Kotau machen – oder stattdessen mit windigen Argumenten versuchen zu erklären, dass die Maus in Andys Haus von den Katzen übers Mischpult gejagt wurde und deswegen die Einspieler diesmal viel zu leise waren.
Ok, ist gelogen, ist aber ne gute Geschichte. Wir belassen es beim Kotau und geloben Besserung!
Iron Man 2: Was Arne noch zu gern erzählt hätte
(Spoiler-Warnung: Wer die Comics nicht kennt und nicht gespoilert werden will, sollte den Abschnitt „Bezug zu den Comics“ nicht lesen)
Bezug zu den Comics
In unserer Filmbesprechung haben wir ausführlich über Tony Stark und Co. gesprochen, ein paar weitere Nerd-Infos gäbe es aber noch.
Da wäre zum Beispiel Justin Hammer. Während der von Sam Rockwell gespielte Charakter in nur einem Kinofilm vorkommt, wobei es ist nicht sein letzter MCU-Auftritt sein wird, spielt die Figur in den Comics eine wesentlich größere Rolle. Dort ist der skrupellose und windige Geschäftsmann wesentlich älter als Stark, Brite und steigt mit Hammer Industries zum führenden Rüstungskonzern auf, nachdem sich Stark Industries aus diesem Business zurückgezogen hat.
Vor allem aber entwickelt sich in weit über 70 Ausgaben eine ausgeprägte Fehde, bei der Hammer stets versucht Starks Reputation wie Iron Man selbst zu zerstören. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet Hammer „Hand“ in Hand mit diversen kriminellen Organisationen und stattet zahlreiche Bösewichte mit Waffen aus – darunter auch Whiplash.
Die im Film gezeigte Whiplash-Figur gab es hingegen in den Comics bis zur Filmpremiere von Iron Man 2 nicht. Vielmehr ist Ivan Vankos Whiplash eine Kombination aus verschiedenen Charakteren. Interessant ist die Parallele zur Figur Crimson Dynamo aus „Tales of Suspense“ (Ausgabe 46 aus dem Jahr 1963): der russische Iron Man.
In dieser Kampfmaschine steckt ein gewisser Anton Vanko, der für Russland versuchen soll (wir erinnern uns: Kalter Krieg und so), Stark Industries zu sabotieren und Stark selbst zu töten. Das gelingt am Ende aber nicht. Vielmehr werden die Beiden zu verbündeten und arbeiten zusammen. Das gefällt überraschenderweise den Russen wiederrum nicht, die daraufhin eine Spionin schicken, um den „Überläufer“ zu töten: Black Widow.
Womit wir bei Natasha Romanoff wären, die eine von drei Inkarnationen der Black Widow in Marvels Haupt-Universum ist. Weitere Details über diesen Charakter spare ich mir aber für spätere PPPs auf.
Bliebe noch ein kurzer Blick auf Tony Starks best buddy James „Rhodey“ Rhodes. In den Comics seit Ende der 70er Jahre am Start, war Rhodey zu Beginn als Iron Man höchstpersönlich unterwegs und „vertrat“ Tony, als dieser mit seinen Alkoholproblemen und weiteren persönlichen Dämonen zu kämpfen hatte. Erst im weiteren Verlauf baute Tony eine mit Waffen hochgerüstete Version des Iron Man (in den Comics Model 11, im Film hingegen Mark 4), die Rhodey zu War Machine machte.
Wer übrigens tiefer in die Storylines eintauchen möchte, an denen sich der Film orientiert, sollte sich vor allem folgende Iron Man Reihen anschauen:
- Tales of Suspense
- Demon in the Bottle
- Armor Wars
Filmfigur Anton Vanko
Zwar stirbt der russische Wissenschaftler direkt zu Beginn von Iron Man 2, die Filmfigur taucht dennoch im „erweiterten MCU“ wieder auf. In der ABC Serie Marvel´s Agent Carter gibt es ein Wiedersehen, da hier unter anderen die Zeit und Hintergründe beleuchtet werden, über die Nick Fury Tony Stark auf der Terrasse berichtet.
Alternative Szenen
Wie schon beim Hulk gab es auch bei Iron Man 2 zahlreiche Szenen, die es am Ende nicht in den Film geschafft haben. Vor allem Tonys Geburstagsfeier ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Daneben gibt es aber zwei entscheidende Szenen, die in einer alternativen Version existieren.
Zum Beispiel die Eröffnungsszene nach dem Intro: Ist Euch aufgefallen, dass Tony beim Sprung aus dem Flugzeug an einer Stelle von einem Feuerwerkskörper getroffen wird. Man sollte annehmen, dass das eigentlich nicht passieren dürfte, bei all‘ den Sensoren, die in dem Anzug stecken. Es gibt aber einen Grund!
In der ursprünglich vorgesehenen Eröffnung sehen wir Tony verkatert und sich übergebend auf der Flugzeugtoilette. Er versucht, sich vor dem Luftsprung zur Eröffnung der Stark Expo zu drücken, aber Pepper Potts kann ihn schließlich überzeugen. Stark springt – noch leicht beduselt aus dem Flugzeug – und kollidiert dann später mit dem Feuerwerkskörper zusammen.
Daneben gibt es ein alternatives Ende des finalen Kampfes, in dem Vanko zur Expo zurückkehrt, Potts auflauert und seine Peitsche um ihre Kehle wickelt. Iron Man kann nur durch eine List und mithilfe von War Machine Pepper retten und Whiplash ausschalten.
Was noch zu beachten wäre
Behaltet den kleinen Jungen mit der Iron Man Maske im Hinterkopf, der im Film zweimal auftaucht.
Wie findet Ihr den ersten Aufschlag der Post Podcast Papers – interessante Zusatzinformationen oder eher Zeitverschwendung? Gebt uns gerne Feedback in den Kommentaren.
Hallo ihr zwei!
Ich liebe euer Format, freue mich auf jede Woche auf den Marvellous Marvel Mittwoch 🙂
Meine Frau und ich haben auch angefangen, mal wieder alle MCU Filme zu schauen, der Podcast ist eine super Ergänzung dazu. Auch wenn wir jetzt schon ein paar Filme Vorsprung haben.
Die Länge darf auch gerne über 2 Stunden sein! Lieber etwas ausführlicher als schnell in 60 Minuten durchgehetzt.
Bitte sprecht nach Abschluss der Filme auch unbedingt über die Serien! Muss ja dann nicht im wöchentlichen Rhythmus sein, sondern vielleicht monatlich oder so. Wie es halt zeitlich passt. Glückwunsch und alles Gute zur Geburt übrigens in dem Zusammenhang, Arne 😉
Viele Grüße und macht weiter so!
Florian
Hi, ich liebe euren Podcast. Ich bin ein riesiger Marvel-Fan! Ich freue mich immer auf die Folgen und Fölgchen! Ich kann euch nur das Buch “Marvel Studios die Illustrierte Enzyklopädie” empfehlen. Super Buch. Ich kann es mir wirklich immer anschauen.
Liebe Grüße, Spidy8
Einiges hattet ihr ja schon angesprochen. Die anderen facts find ich ziemlich interessant. Ich kann mich gar nicht an die genauen Hintergründe aus Agent Carter erinnern. Da hättet ihr gerne noch drauf eingehen können. Definitiv ein gutes Ergänzungsformat (mal schauen, ob es Bestand hatte)